Erfurt
Die noch junge Tradition wird fortgesetzt, und so war in diesem Mai das halbe Dutzend der
jährlichen Kulturreise des Theaterrings für seine Mitglieder und Kulturfreunde bereits erreicht.
In diesem Jahr reisten 47 Theater- und Kulturfreunde nach Erfurt. In bewährter Weise hatte
Beiratsmitglied Bodo Fleckstein zusammen mit Ehefrau Gisela die Vorbereitungen dazu
hervorragend ausgearbeitet, sodass die Teilnehmer nur Spannendes und Erfreuliches
erwartete. Angefangen von der Auswahl des geschmackvollen Hotels über die fachkundigen
Führungen durch die Zitadelle auf dem Petersberg und durch die Altstadt bis hin zu den
delikaten gemeinsamen Mahlzeiten stimmte einfach alles.
Viel Wissenswertes über Thüringens Hauptstadt wurde dabei vermittelt. Es wurde über
ungeahnte Anekdoten und wundersame Geschichten aus der Vergangenheit berichtet. Kaum
jemand wusste, was es mit dem „Blauen Wunder“ - ein aus der Waidpflanze gewonnendes
Färbemittel - auf sich hatte, und die Frage bei der berühmten Krämerbrücke „Wo ist denn hier
das Wasser?“ können die Wolfsburger nun auch beantworten. Das traumhafte Kaiserwetter
trug natürlich zu der guten Stimmung und Harmonie bei.
Den unangefochtenen Höhepunkt aber bildete die brillante Aufführung der „West Side Story“
am Abend im Großen Theater der Stadt. Im ausverkauften Haus erlebten die Theaterfreunde
das Musical von Leonard Bernstein in einer atemberaubenden Inszenierung. Ergreifend, wie
aktuell die Thematik auch heute noch 60 Jahre nach der Uraufführung ist! Exzellente Solisten
mit hinreißenden Stimmen und hohem darstellerischen Talent, eine professionelle Tanz- und
Chorgruppe, ein dynamisch geführtes Orchester, sensationelle Kulissen, das alles lässt diesen
Abend unvergessen machen. Darüber waren sich beim Sektempfang in der Theaterbar alle
Wolfsburger einig. Ebenso einig waren sie sich auch, als sie sich bei Ende der Reise mit viel
Lob beim Organisator und dem Vorstand bedankten und sogleich Interesse an der nächsten
Reise zeigten.
Dorothea Frenzel
Fotos: Wolf-Rüdiger Schmieding
Szenenbild: Lutz Edelhoff, Theater Erfurt